Gründungstreffen einer Initiative für eine jagdfreie Natur und zur sachsenweiten Vernetzung zum Thema Jagd(kritik) mit dem Ziel von Recherchen, Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Jagd.
- Ort und Zeit: Umweltzentrum Chemnitz, Henriettenstr. 5, Freitag 2.2.24, 17 Uhr
Hintergrund: Der Jagdruck auf Wildtiere steigt, während ihre Lebensbedingungen immer schlechter werden. Die Anzahl von Jagdscheininhaber:innen steigt ebenso wie die Abschusszahlen beispielsweise von Rehen, Wildschweinen oder Waschbären. Und obwohl die Jägerschaft in Schulen, Medien und Politik bereits jetzt oft die Deutungshoheit über Jagd hat, nimmt ihr Einfluss weiter zu. Es entstehen immer mehr Naturschulen, die Anlaufpunkte für Schulklassen und Jugendgruppen sind, die aber eine klar jagdaffine Ausrichtung haben. Jedoch erzeugt die Jagd vor allem Probleme.
Aus tierethischer wie auch ökologischer Perspektive hat sie katastrophale Auswirkungen auf Natur, Tiere und Menschen. Sie ist mit Tierschutz und Tierethik nicht zu vereinbaren und ist verantwortlich von unzähligen nur angeschossenen schwer verletzten Tiere, hunderttausend getöteten Haustieren jedes Jahr, der Förderung von Verkehrsunfällen mit Wild oder der Ausbreitung verschiedener Krankheiten wie Borreliose, FSME, Hanta-Viren oder ASP. Die extrem grausame Baujagd in Kunst- und Naturbauten ist ebenso erlaubt wie die Ausbildung von Jagdhunden an lebenden Füchsen oder Enten.
Seit Jahrzehnten sorgt die Jägerschaft für Faunenverfälschung, produziert Überpopulationen und unterdrückte Bestände und rüstet dennoch immer weiter auf. Der Jagddruck wird mit hoch technologisierten Waffen, Schalldämpfern, spezialisierten Fallen oder Ortungs- und Nachtzieltechnik für Wildtiere ins Unermessliche gesteigert. Da auch Rote Liste-Arten bejagt werden, ist die Jagd direkt an der stattfindenden Ausrottung einzelner Tierarten beteiligt.
Beinahe jeder Quadratmeter im Offenland wird von Hochsitzen aus „jagdlich gemanagt“. Hinzu kommen immer mehr Fallen, in denen Wildtiere verletzt werden, verhungern oder nach Auffinden erschossen werden, auch innerhalb von Ortschaften. Jede winzige Jagdreform wird von der Jägerschaft blockiert, der Schutzstatus von Wölfen wird deutschland- und eu-weit immer weiter gelockert, Waschbären sollen bereits stark verfolgt ganz aus dem Jagdrecht genommen und als Schädlinge eingestuft werden. Die Situation für Wildtiere ist katastrophal und wird noch schlechter.
Das wollen wir ändern! Beteiligt euch bei einer sachsenweiten Antijagd-Vernetzung und einer Initiative für jagdfreie Natur, die am 2.2.24 in Chemnitz gegründet werden sollen. Kommt zum Umweltzentrum und macht einfach mit.
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