Am 12. März war Friederike Schmitz im Hole of Fame und stelle Extinction Rebellion, kurz XR, vor – eine weltweit aktive Bewegung, die in der Klimakrise zu zivilem Ungehorsam zwecks Beendigung des Massenaussterbens aufruft. Wir haben uns über das große Interesse gefreut! Das Hole of Fame war bis auf den letzten Platz gefüllt.

Während im ersten Teil des Vortrags die Auswirkungen der Klimakrise auf Menschen und alle anderen Tiere thematisiert wurden, ging es anschließend um Aktionen des zivilen Ungehorsam. Ziel von XR ist es, Druck auf Regierungen und andere globale Akteur*innen zu machen, die bislang weit davon entfernt sind, die nötigen Schritte zu unternehmen. Der sehr gut strukturierte Vortrag verdeutlichte nochmal, wie dringlich die Problematik ist und das kleine Konsumveränderungen nicht ausreichen werden.

In ihrem etwa 60 minütigen Vortrag nahm sie bereits viele Punkte des Anfang Mai veröffentlichten Berichts des Weltbiodiversitätsrats (IPBES) vorweg: Das sechste große Artensterben ist bereits im vollem Gange. Heutige Kinder und Jugendliche könnten in ihrer Lebenszeit die Vernichtung fast aller Ökosysteme erleben.

Laut IPBES-Report sind eine Million Arten in den kommenden Jahren und Jahrzehnten vom Aussterben bedroht, wenn es zu keinen grundlegenden Änderungen bei der Landnutzung, beim Umweltschutz und der Eindämmung des Klimawandels kommt. „Die globale Rate des Artensterbens ist mindestens um den Faktor zehn bis Hunderte Male höher als im Durchschnitt der vergangenen zehn Millionen Jahre, und sie wächst“, betont der Bericht.

Die Tierproduktion ist für den größten Teil der Klimakrise verantwortlich! Gleichzeitig findet die sie im Pariser Klimaabkommen sowie in den staatlichen Klimaschutzplänen, die sowieso unzureichende Maßnahmen vorsehen, kaum Beachtung. Und auch bei XR spielt die Perspektive der nicht-menschlichen Bewohner*innen dieser Erde leider meist eine untergeordnete Rolle. Eine der wenigen, erfreulichen Ausnahmen war die Aktionsrally „Raus aus der Tierindustrie“ in Berlin (ausfürlicher Bericht):

 

Bündnis schaffen für eine große Mobilisierung für Proteste gegen Tierproduktion in 2020

Umso wichtiger ist es, die tierausbeutende Industrie weiter in den Fokus zu rücken! Genau dies ist mit einer Aktionskonferenz vom 12. – 14.07.2019  in Hannover geplant. Ziel ist es, Bündnisse für Proteste gegen Tierproduktion zu schaffen und Proteste gegen Tierproduktion zu planen. »Ob Massenaktion oder Aktionstage; ob Sitzblockaden von Futtermittelhäfen, kreativer Protest gegen die EuroTier, Besetzungen von Lobbyzentralen oder Störungen von Schlachtanlagen oder Molkereien […] Die Aktionskonferenz wird damit keine Konferenz, die vordergründig der inhaltlichen Diskussion dient, auch kein reines Get-together von Aktivist*innen – sondern verfolgt das klare Ziel, ein Aktionsbündnis zu schaffen. […] Mit dem Fokus auf 2020 ist die Aktionskonferenz auch Teil der Klimagerechtigkeitskampagne „By 2020 We Rise Up“: ein Aufruf zu massenhaftem zivilen Ungehorsam für Klimagerechtigkeit quer durch Europa.«

Umfangreiche Infos und Anmeldemöglichkeiten zur Aktionskonferenz gibt es hier: https://aktionskonferenz-tierproduktion.de

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