Das Wochenende vom 8. und 9. Juli nutzen wir, um uns in Dresden solidarisch mit den Protesten in Hamburg zu zeigen. Hierzu entrollten an verschiedenen Orten ein Transpi um auf die alltägliche und allgegenwärtige Ausbeutung von Mensch, Tier und Umwelt aufmerksam zu machen. Darüber hinaus verteilten wir nachfolgenden Text als Flyer, um über die von den sinnlosen Ausschreitungen überschattete Kritik am G20 zu informieren. Positiv haben wir auch die Plakate im Hechtviertel und der Neustadt bemerkt, welche dort unbekannter Weise verklebt wurden. In diesem Sinne: Reclaim the streets, #noG2
Flyertext
Hamburg: Die G20-Staaten besetzen eine Stadt und erklären 38 Quadratkilometer zur demokratiefreien Zone.
Nach ihren eigenen Worten bilden die G20 das „zentrale Forum zur internationalen Zusammenarbeit in Finanz- und Wirtschaftsfragen“. In „vertraulicher Atmosphäre“ gestalten sie die kapitalistische Vision vom endlosen Wachstum und der Verwertung von Mensch, Tier und Umwelt. Probleme wie globale und lokale Ungleichheiten, Kriege, Flucht und Migration, Klimawandel und Umweltzerstörung finden nur soweit Beachtung, wie sie Profit im Wege stehen oder aber neue Investitionen ermöglichen. Nicht die Abschaffung von Unterdrückung und Ausbeutung sind Ziel des G20, sondern deren Erhalt.
Kritik und Gegenentwürfe sind nicht vorgesehen und so schützen sich die G20 mit allen Mitteln der Repression. Während des diesjährigen Gipfels soll die Polizei mit allem, was sie „an Technik als auch an anderem Equipment besitzt“, darunter rund 20.000 Beamte, 62 Dienstpferde und 213 Hunde, einen reibungslosen Ablauf garantieren.
Die G20 bieten keine Lösungen, sondern sind Teil des Problems. Nicht nur der 7. und 8. Juli 2017 in Hamburg sondern jeder Tag zeugt von der kapitalistischen Verwertungslogik in Form von Unterdrückung und Ausbeutung von Mensch, Tier und Umwelt.
Wir, Aktivist*innen der Tierbefreiungsbewegung, finden eine Solidarisierung / Beteiligung gegen den G20 Gipfel zwingend notwendig. Tiernutzung und Tierausbeutung ist ein fest verankerter Bestandteil in unserer Gesellschaft und jede*r ist direkt oder indirekt in diesem System eingebunden. Nahezu überall, wo Menschen Tieren begegnen, geht es darum, dass Tiere einen Zweck zu erfüllen haben. Einen Zweck, der vom Menschen vorgeschrieben wird. Das Degradieren von individuellen Lebewesen zu Waren ist ein viel zu oft ignorierter Teil kapitalistischer Normalität und geschieht jeden Tag und überall, unabhängig von den Großevents wie dem G20-Gipfel. Ohne die Befreiung der Tiere ist eine Überwindung des Kapitalismus unvollständig und unmöglich.
G20 ist überall – 24 Stunden pro Tag, 365 Tage im Jahr:
Für die Befreiung von Mensch und Tier.
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