Solidarität ist eine Waffe(l)

Am Samstag , 3. Juli 2021 nutzen wir den 1. veganen Sommermarkt in Dresden, um die Betroffenen der Aktionsgruppe Tear Down Tönnies zu unterstützen. In Gesprächen und selbst erstellen Flyern informierten wir Interessierte über die aktuelle Repression und die damit verbundenen Gerichtsprozesse. Wir haben mehr als 4500 g Mehl, 2250 ml Öl und 3150 ml Hafermilch in unsere Soliwaffeln verbacken und mehr als 300 € für die Prozesskosten gesammelt. Unser umfangreiches Angebot an (Kinder-)Büchern, Magazinen und Informationsmaterialien stieß auf viel Aufmerksamkeit und wir führten viele gute, konstruktive Gespräche. Wir danken den Organisator*innen und Teilnehmer*innen für einen interessantes und entspanntes Wochenende.

Solifoto

Am Dienstag, 6. Juli 2021 gab es eine weitere Gerichtsverhandlung gegen Tear Down Tönnies in Ingolstadt. Um uns mit den Betroffenen solidarisch zu zeigen, schlossen wir uns zusammen und schossen ein Solifoto. Uns ist wichtig den Aktivist*innen zu zeigen, dass sie nicht allein sind und wir gemeinsam als soziale Bewegung füreinander da sind und die Repression gemeinsam durchstehen.

Die Güteverhandlung in Ingolstadt brachte kein Ergebnis. Der Termin, ob ein Urteil gefällt wird oder es zu einem Beweisbeschluss kommt, findet am 3. September statt. Hintergrund der Prozesse ist eine Aktion vom 19. Oktober 2019, bei der die Zufahrt einer Tönnies-Schlachtfabrik in Kellinghusen (Schleswig Holstein) blockiert wurde. Dort werden täglich bis zu 6000 Schweine geschlachtet.

Tönnies hat veranlasst, dass das Verfahren gegen die Aktionsgruppe Tear Down Tönnies aufgesplittet wurde und es somit zahlreiche einzelne Verfahren geben wird. Nach zwei Prozessen in Kiel, je einem in Braunschweig und Aachen gab es nun eine Verhandlung in Ingolstadt. „Um die Aktivisten zu schikanieren, hat das Skandalunternehmen veranlasst, dass die Verfahren aufgesplittet werden und es somit zahlreiche einzelne Verfahren an den jeweiligen Wohnorten der Aktivisten gibt“, so die Gruppe Tear Down Tönnies. Mit diesem vorgehen offenbart Tönnies, dass es eben nicht um den Ausgleich eines Schadens, der angeblich durch die Blockade verursacht worden sei, geht. Vielmehr will Tönnies politischen Protest unterbinden und die Aktivist*innen abschrecken. „Wir werden die Kriminalisierungs- und Einschüchterungsversuche von Tönnies nicht hinnehmen. Wir sind nicht bereit, diesem Unternehmen Geld zu zahlen. Tönnies ist verantwortlich für die extreme Ausbeutung von Arbeitern, die Klimakrise, Naturzerstörung und Gewalt gegen Tiere,“ äußerte sich Melanie Huber von Tear Down Tönnies gegenüber der Presse in Ingolstadt.

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