3 Jahre PEGIDA, das Ergebnis der Bundestagswahl […] und der alltägliche antiemanzipatorische Scheiß frustrieren. Statt gelebter, alltäglicher Solidarität überwiegt der Rückzug in die private (vegane) Blase. Wir wollen diesem Zustand etwas entgegensetzen und servieren: Input für Kopf und Bauch.
Bei dem liegt der Fokus auf der Frage „Wie (un)politisch bzw. (anti)kapitalistisch sollte Veganismus sein?“.

Am Soli-Kuchenstand könnt ihr gegen einen selbstgewählten Spendenbeitrag, unabhängig von eurer finanziellen Situation, die Arbeit der Aktivist*innen der tierbefreiung dresden unterstützen. Der Erlös ermöglicht u.a. weitere Vorträge, Workshops und Infoveranstaltungen.

In diesem Sinne: Solidarität ist (nicht nur) eine Waffe(l).
until every cake is empty!

plakat25. November 2017
3. Veganer Wintermarkt Dresden
Ab 11:00, Chemiefabrik
Händler-, Essens- und Infostände, Vorträge und Workshop, Live-Musik (Nachmittags und ab 21 Uhr wird in der Chemiefabrik ein Konzert stattfinden). Wir sind mit Infotisch, Kuchenstand, der Tierrechtsausstellung des tierbefreier e.V. und Workshop/Vorträgen in der Chemo zu finden. Facebook-Veranstaltung

14:00 bis 15:30 Uhr
Workshop: »Wie politisch ist der Veganismus? Wo liegen die Chancen und Möglichkeiten zu einer langfristigen Veränderung in unserer Gesellschaft?« Workshop im World Café Konzept
Wir möchten gemeinsam mit euch einen Workshop (75Min.) gestalten. Der Workshop richtet sich vor allem an Menschen, die sich nicht oder kaum mit dem Thema politischen Veganismus auseinander gesetzt haben bzw. deren Fokus bisher auf dessen individuellen Aspekten (z.B. Gesundheit, Ernährung) lag. Darüber hinaus sind natürlich auch alle anderen interessierten Personen eingeladen, den Workshop zu bereichern. Unser Anliegen ist es, mit dem Workshop den Veganismus (wieder) ethisch und vor allem politisch zu definieren.

Nach einem kurzen Input-Vortrag zum Thema Veganismus sollen in Kleingruppen die folgenden Fragen besprochen werden:
– Was sind die Vor- und Nachteile des Vegan-Trends?
– Wie gehen wir mit der kapitalistischen Vereinnahmung des Veganismus um?
– Wie könnte eine vegane Utopie aussehen?

Jede Kleingruppe soll die Möglichkeit haben, alle Fragen untereinander zu diskutieren. Die Ergebnisse werden abschließend in der Großgruppe ausgewertet. Ablauf und Inhalte des Workshops können den Bedürfnissen der Gruppe angepasst werden (z.B. Flüsterübersetzung durch Workshop-Teilnehmer*innen; Auswahl der Diskussionsthemen). Wesentliche Inhalte des Kurzvortrages findet ihr auch auf dem Plakat „Vegan … mehr als Essen“ unserer Ausstellung im Barbereich.

16:00 bis 17:00 Uhr
Vortrag: »Zwischen Soja-Latte und Bolzenschneider: Die kapitalistische Vereinnahmung des Veganismus«
Veganismus: Das heißt Kochrezepte, Gesundheit und Lifestyle. Richtig? Die Aspekte der Ernährung und des Lebenswandels sind sicherlich eine Komponente des Veganismus, da sie sich aus den zugrundeliegenden ethischen und politischen Wurzeln ergeben. Wir wollen versuchen die Bedeutung des vegan-Begriffs einzuordnen und es in den Kontext gesellschaftlicher Fragestellungen zu setzen. Die geschichtliche Entwicklung sowohl der Terminologie wie auch der Bewegung ist hierbei bezeichnend und gibt uns Einblick in verschiedene Strömungen und Sichtweisen auf den Veganismus. Wir untersuchen, in wie fern dies mit der kapitalistischen Verwertungslogik zusammenhängt und wie diese populäre Sichtweise dadurch konstruiert wird, dass die politische Dimension teilweise absichtlich verwässert wird, um diese anschlussfähiger zu machen.

17:30 Uhr bis 18:30 Uhr
Der ursprünglich geplante Vortrag »Betreiben eines Kollektives – Kollektivist*innen von Roots of Compassion stellen sich vor« kann leider krankheitsbedingt nicht stattfinden!

Stattdessen gibt es ab 17:30 den Vortrag
»Rechte für Tiere: Neonazis in Tierbewegungen«
Neonazis kapern Tierschutzdemonstration. Rechte entdecken Tierschutz für sich. So oder so ähnlich klingen Schlagzeilen, wenn über die Thematik „rechte Strukturen und Tierschutz“ geschrieben wird. Es scheint als wäre dies ein neues Phänomen und einzig und allein rechte Mimikry. Doch ist dieses Phänomen wirklich so neu und nutzen rechte Personen und Gruppen die Tierbewegungen nur als Deckmantel für ihre Ideologien? Der Vortrag beschäftigt sich genau mit diesen Fragen. In einer chronologischen Darstellung werden Anknüpfungs- und Thematisierungsversuche von rechten Parteien, Gruppen oder Einzelpersonen in Tierbewegungen vorgestellt. Der Schwerpunkt liegt hier auf den Anknüpfungsversuchen an Aktionen der Tierbewegungen. Weiter wird es um Debatten und Gruppen gehen, die sich innerhalb der rechten Szene mit „Tierfragen“ und/ oder Vegetarismus/ Veganismus beschäftigen. In einem zweiten Teil werden mögliche Umgangsstrategien von Seiten der Tierbewegungen vorgestellt. Im Fokus soll der Umgang mit rechten Personen und/ oder Gruppen in Vereinen sowie während Veranstaltungen und Aktionen stehen. Hierbei ist auch eine kritische Auseinandersetzung mit der Geschichte der Tierbewegungen wichtig.
Weitere Infos: www.rft.blogsport.de

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