Etwa 45 Menschen beteiligten sich am Donnerstagnachmittag an der Kundgebung vor dem Circus Probst. Danke an Alle, die vor Ort waren!

Im Vorfeld bewarben verschiedene Dresdner Zeitungen gewohnt unkritisch das Gastspiel von Probst – was sich jedoch nicht in der Besucher*innenzahl niederschlug. Der Circus war zur Premiere eher schlecht besucht.
Leider wurde in Zeitungen erneut das Märchen der strengen Kontrollen der Amtsveterinäre zum Besten gegeben. Verschwiegen wird hierbei jedoch, dass es in Deutschland keine juristisch verbindliche Verordnung gibt, welche die Haltung und Unterbringung von Tieren in Zirkussen regelt. Kontrollen orientieren sich an den sogenannten Zirkus-Leitlinien, die völlig unzureichend sind und nur empfehlenden Charakter haben. Zirkusunternehmen selbst haben an den Formulierungen dieser Leitlinien mitgewirkt.

Aber nicht (nur) die schlechten Haltungsbedingungen oder die rechtlichen Verfehlungen einzelner Zirkusse, sondern die Benutzung und Ausbeutung der Tiere generell, sind das Problem. Die Gefangenschaft, Zurschaustellung, Transporte und die massiven Einschränkungen ihrer Bewegungsfreiheit, welcher sie im Zirkusbetrieb ständig und systematisch ausgesetzt sind, bedeuten für die Tiere permanenten Stress, Enge, Angst und die Unterdrückung sämtlicher Bedürfnisse. Mit Schildern, Transpis und Redebeiträgen haben wir genau diese systematische Gewalt gegen Tiere thematisiert. Da der Eingang diesmal nicht in Richtung Lennéstraße war, konnten vermehrt Passant*innen die Kundgebung wahrnehmen. Mehrfach gab es positives Feedback.

Wie im Redebeitrag erwähnt, war das Ziel der Kundgebung nicht die Abschaffung des Zirkus, sondern die Abschaffung der Tierausbeutung. Jedes Tier sollte ein Leben frei von menschlicher Verfügungsgewalt führen können!

Eine weitere Kundgebung anderer Tierrechtler*innen ist in Planung.


Zirkusse versuchen verständlicherweise ihre Handlungen und Geschäftsbedingungen zu rechtfertigen, weil ihr Einkommen und Fortbestehen davon abhängt. Äußerungen von Zirkussprecher*innen, die die nicht ansatzweise artgerechte Haltung und Behandlung der Tiere rechtfertigen, zeugen immer wieder von Behauptungen, die als Lügen erkennbar sind. Unsere Pressemitteilung vom letzten Jahr geht darauf näher ein.

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