Zusammen mit einer Aktionsgruppe von Tierrechtler*innen organsierten wird am 29. September zu ersten Mal eine Kundgebung vor der Pferderennbahn in Dresden. Etwa 20 Menschen folgten dem Aufruf und informierten mit Transpis und Schildern über unser Anliegen. Zudem wurden viele Flyer mit weitere Informationen verteilt und insbesondere über Redebeiträge wurden größere Gruppen von Besucher*innen erreicht.

Wir starteten unsere Kundgebung kurz vor 13 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt war die Rennbahn schon gut besucht. Obwohl die Bahn in Dresden nicht über die Tradition von der Rennbahnen in Leipzig oder Berlin verfügt, strömten am heutigen Renntag hunderte Besucher*innen auf die Rennbahn.
Durch die für uns günstige Lage des Eingangsbereichs mussten alle Besucher*innen an uns vorbei und wurden so darauf hingewiesen, dass Pferderennen kein x-beliebiges Freizeitvergüngen ist, sondern Ausbeutung, die oftmals mit dem Tod endet. Allein 2016 starben 12 Pferde in Deutschland direkt auf dem Turf – also im Schnitt ein Pferd pro Monat!
Durch die gute Anbindung am ÖPV konnten wir zudem auch viele weitere Menschen erreichen und gezielt auf die Ausbeutug der Tiere beim Pferderennen hinweisen. Obwohl viele täglich an der Rennbahn vorbei kommen, ist ihnen die Tierausbeutung nicht bewusst. Mit der Kundgebung konnten wir auch diese Menschen erreichen und hoffentlich wichtige Denkanstöße geben.

Die Reaktionen der Pferdefreund*innen gingen von der erwartbaren Ignoranz bis hin zu durchaus ernsten Interesse, woraus sich auch einige Gespräche ergaben. Ein stückweit Heuchelei erlaubten sich die Betreiber*innen der Rennbahn mit der Aussage, die Kundgebung könnte bei den Tieren Streß auslösen. Wer sich ernsthaft um die Tiere sorgt, degradiert sie nicht zu Objekten, sondern hört auf Pferde als Sportgeräte zu mißbrauchen, schließt die Rennbahn und erkennt das Lebens- und Freiheitsrecht der Tiere an.

Insgesamt war es eine gelungene erste Kundgebung vor der Rennbahn und ein vielversprechender Auftakt für weitere Aktionen. Vielen Dank an alle Aktiven, die vor Ort waren! Wir freuen uns sehr, dass auch heute wieder einige neue Gesichter dabei waren.

Uns ist es wichtig, diese von der Tierbefreiungsbewegung oft „vergessene“ Form der Ausbeutung zu thematisieren. Dies möchten wir auch mit unseren „Lesekreis“ probieren, bei dem am 7. Oktober sog. Haustiere im Fokus stehen werden. Infos dazu gibt es hier.

flyer

Der Flyer kann hier als PDF heruntergeladen werden.

HARTE FAKTEN!

Deutschland:
• von 2011 bis 2013 starben mehr als 750 Pferde bei Rennen
• allein 2016 starben 12 Pferde in Deutschland direkt auf dem Turf

Grossbritanien:
• von 2007 bis 2016 starben mehr als 1.386 Pferde bei Rennen

USA:
• pro Woche sterben ca. 24 Pferde bei Pferderennen
• jährlich brechen ca. 2.000 Pferde auf Rennbahnen zusammen
• pro Jahr werden über 10.000 Ex-Rennpferde geschlachtet
• die amerikanische Vereinigung der Pferdeveterinäre stuft 60 bis 90%
der Rennpferde als erheblich lahmend ein

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