Ein Rückblick auf die Straßenfeste 2017

Wir, die Aktivist*innen von tierbefreiung dresden fragen uns seit einigen Jahren, wie wir mit Einladungen zu Straßenfesten umgehen wollen und besprechen dies intensiv in unserer Gruppe. Ist der Rahmen solcher Straßenfeste sinnvoll, um Tierbefreiungspositionen so einer größeren Bandbreite von Menschen näher zu bringen? Lohnt sich der zeitliche Aufwand und wie gehen wir diesbezüglich mit unseren eigenen knappen Ressourcen um? Trotz der kritischen Betrachtung liegt es uns am Herzen den Kontakt, den Austausch und die Informationsweitergabe an interessierte Menschen auf der Straße nicht zu verlieren. Deshalb haben wir uns entschlossen auch dieses Jahr wieder bei einigen öffentlichen Veranstaltungen vertreten zu sein. Im Folgenden wollen wir euch einen kurzen Überblick darüber geben:

28. Mai 2017: 2. veganes Straßenfest in Cottbus
Wir beteiligten uns das erste Mal am veganen Straßenfest in Cottbus. Neben unserem umfangreichen Infostand, wo wir u.a. Material wie Flyer, Broschüren und eine vielseitige Bücherauswahl anboten, präsentierten wir zudem die Tierrechtsausstellung von die tierbefreier e.V.  Außerdem unterstützten wir wieder die Hamburger Künstlerin und Tierrechtsaktivistin Katharina Rot mit einem Solistand. Unser Stand stieß auf reges Interesse, wir haben viele gute Gespräche führen können und darüber hinaus auch Einstiegshilfen in ein aktives Leben geben können. Weniger Positiv war das raumeinnehmende Werben einer Veggie Partei, deren Positionen teilweise umstritten sind.  Wir sprachen daraufhin die Veranstalter*innen an und informierten sie über die Fakten zu dieser Partei. Wir freuten uns über den konstruktiven Austausch mit den Veranstalter*innen, die uns bestätigten, diese  nicht eingeladen zu haben und außerdem zugaben sich vorher mit der Problematik nicht genügend auseinander gesetzt zu haben. Sie bedauerten den Vorfall und beschlossen, dass sie zukünftig konsequenter über teilnehmende Stände recherchieren werden. Trotz dieses kleinen Wermutstropfens ein toller Tag mit interessante Gespräche rund um das Thema Veganismus und Tierrechte.

26. August 2017: Stadtteilfest im Hechtviertel, Hechtfest 2017
An diesem Samstag waren wir beim Hechtfest in der Dresdner Neustadt vertreten. Dabei ist vielleicht ganz interessant zu wissen, dass der Name „Hecht“ auf den Gutsbesitzer August Hecht zurückzuführen ist, dessen Name zunächst für einen Gasthof erhalten blieb. Später gab dieser den Namen an die Hechtstraße und an das Viertel weiter. Unser Infostand war gut besucht, wir führten informative Gespräche und konnten ein paar Spenden mit unseren frisch gebackenen veganen Waffel einsammeln. Im Gepäck hatten wir:

  • Infotisch mit umfangreichen Material, Büchern, Merch usw.
  • Karten, Taschen und Kunstdrucke von der Hamburger Illustratorin Katharina Rot
  • und natürlich das Waffeleisen, für lecker vegane Waffeln gegen Spende für den guten Zweck nach dem Motto: Solidarität ist eine Waffel!

09. September 2017: Vegan Summer Day (VSD) in Leipzig
Als Abschluss unserer Straßenfesttour nahmen wir, gemeinsam mit den tierbefreier*innen Leipzig am VSD teil. Neben dem üblichen Bühnenprogramm mit Livemusik gab es auch Infos über vegane Ernährung, Rohkostzubereitung und Herstellung von Putzmitteln. Des Weiteren folgten Vorträge mit den Schwerpunkten bio-vegane Landwirtschaft und unserer Vereinsgeschichte. In dem kurzen Abriss: „die tierbefreier e.V. – Wer wir sind und für was wir kämpfen?“ wurde die damalige tierrechtspolitische Situation erläutert und die daraus resultierende Vereins- und Gründungsgeschichte betrachtet. Anschließend wurden aktuelle Projekte, Kampagnen und weitere Themen vorgestellt. Und nicht zu vergessen: das Tierbefreiungsarchiv! Auf dem VSD Leipzig hatten Interessierte die Gelegenheit mit Aktivist*innen des Archives in Kontakt zu kommen. Es gab neben einer Leseecke auch einem Infostand mit Schwerpunkt auf den Werken von Birgit Mütherich.
Zum Hintergrund: Das Tierbefreiungsarchiv verwaltet einen Teil des Nachlasses von Birgit Mütherich. Es ist angedacht/geplant sich (oder: das wir uns) in den nächsten Jahren intensiv mit dem Nachlass zu beschäftigen und der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.

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